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Der bohm´sche Dialog als Kernprozess

Aktualisiert: 16. Feb. 2022

Indem wir miteinander reden, gestalten wir unsere LebensWelt. Das gemeinsame Gespräch „dient uns zur Erzeugung und Aufrechterhaltung – oder auch Veränderung – der Wirklichkeiten, in denen wir leben.“ (Brown & Isaacs, 2007, S. 30) Menschen müssen ihre eigenen Regeln für ein gutes Gespräch aufstellen. Der Dialog – hier die Handlungsmethode des bohm´schen Dialogs – unterstützt die Qualität eines neuen Denkens dadurch, dass Menschen beginnen, die Ursachen und Folgen ihrer Gedanken wahrzunehmen. David Bohm, der Begründer des dieses Handlungskonzepts, bezeichnet diesen Prozess als das Suspendieren. „Wir können all diese Vorgänge beobachten, uns ihrer und ihrer Verbindung untereinander bewusstwerden. Normalerweise werden all die Gefühle und körperlichen Reaktionen als eine Sache angesehen und die Gedanken als etwas ganz anderes, damit Unverbundenes. Aber wenn wir auf die Verbindung zwischen ihnen achten, wird klarer, dass sie nicht unabhängig voneinander existieren.“ (Bohm, 2014, S. 140)

Als Beispiel nennt Bohm die Aggression. In gemeinsamen Gesprächen kann es vorkommen, dass jemand denkt >Ich bin aggressiv. Ich darf nicht so aggressiv sein<. Mit diesem Gedanken wird die Handlung unterdrückt, was bedeutet, dass der Betreffende immer noch aggressiv ist, nur dass die Aggression sich jetzt gegen ihn selbst richtet. (Vgl. Bohm, 2014, S. 141) Damit meint Bohm, dass wir auf solche Impulse der Emotionen und des körperlichen Empfindens hören sollen. Durch dieses sensible sich Spüren und Hören, entsteht ein tieferes Wissen über sich, sein Selbst. So fördert die dialogische Haltung eine neue Art der Aufmerksamkeit, durch die sich eine einfühlsame Wahrnehmung im Gespräch entwickelt.


Ich biete in meinem Schaffen Dialogrunden an - für Firmen, Männerrunden, Familien, ... und ich darf immer wieder beobachten, wie Menschen innerlich berührt werden und sich und ihren Mitmenschen näher kommen.


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