Wenn das ElternSein schwer fällt
- Bernhard Dünser Cafe am Waldrand
- 26. Mai
- 2 Min. Lesezeit
Was tun, wenn die Kraft fehlt
Das Kind, die Kinder sind da. Die Familie ist komplett. Die Freude sollte groß sein.
Und ja – sie war da. Diese Freude. Vielleicht ist sie auch noch da. Irgendwo. Aber gerade ist sie überlagert von Müdigkeit, Reizbarkeit, Gedanken an alles, was noch erledigt werden muss.
„Hast du deine Schulsachen gepackt?“
„Jetzt räum doch ENDLICH auf!“
„Kannst du bitte einfach mal mithelfen?“
Worte, die man nicht zählen kann, so oft sagt man sie. Momente, die sich endlos anfühlen. Und ein Gefühl, das sich immer öfter einschleicht: Ich kann nicht mehr.
Elternsein ist kein Spaziergang – auch wenn es von außen oft so wirkt
Es gibt eine große Lücke zwischen dem Bild, das viele von Elternschaft haben – und der gelebten Realität. Kaum jemand spricht offen darüber, wie sehr einen die alltäglichen Anforderungen auslaugen können. Nicht nur die To-do-Listen. Auch das ständige emotionale Dasein für andere. Das Kümmern, Planen, Aushalten, Trösten.
Und das, während man sich selbst manchmal nur noch zusammenhält.
Elternsein zehrt
An der Kraft. An der Partnerschaft. An der Verbindung zu sich selbst.
Und wenn der Partner, die Partnerin sich mehr und mehr entzieht – emotional oder praktisch – fühlt man sich doppelt allein.
Was dann? Drei Schritte, die wirklich helfen können
1. Sprich aus, was du fühlst – nicht nur, was du brauchst
Oft äußern wir nur Forderungen („Hilf mir mehr!“), ohne das Gefühl dahinter zu zeigen: „Ich bin erschöpft. Ich habe das Gefühl, alles allein zu tragen.“
Erlaubt euch, verletzlich zu sein – gerade in der Partnerschaft. Gefühle verbinden. Vorwürfe trennen.
2. Teilt Verantwortung statt Aufgaben
Es geht nicht darum, wer wie viel im Haushalt macht. Es geht darum, dass Verantwortung für das große Ganze fair verteilt ist: Wer denkt mit? Wer organisiert? Wer sieht, was ansteht?Macht euch gemeinsam einen Plan. Ohne Bewertung. Mit dem Ziel: Wir wollen beide Raum zum Durchatmen.
3. Nimm deine Erschöpfung ernst – nicht als Schwäche, sondern als Stopp-Signal
Du darfst dich leer fühlen. Und du darfst dir Hilfe holen.Sprich mit Freund:innen. Nimm eine Beratung in Anspruch. Oder sag offen: „Ich brauche jetzt Zeit für mich.“ Das ist kein Egoismus. Es ist Selbstfürsorge – und ein Dienst an der ganzen Familie.
Du bist nicht allein
Wenn du dich in diesen Zeilen wiederfindest, dann vor allem mit einem Gefühl: Du bist nicht falsch. Du bist nicht schwach. Du bist nicht allein.
Das Elternsein ist eines der größten Abenteuer – aber auch eines der forderndsten. Und manchmal heißt Liebe auch: sich selbst mit ein bisschen mehr Freundlichkeit zu begegnen. Vielleicht beginnst du heute damit.
Du musst nicht allein
Und falls dich das Gefühl der Erschöpfung, Reizbarkeit, negativer Gedanken nicht mehr loslässt, hol dir professionelle Hilfe und Unterstützung. Du weißt: #redenhilft
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