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#SelbstFürSorge

Aktualisiert: 21. Feb.

Mein Blog aus dem Cafe am Waldrand findet dich vielleicht zu dem Zeitpunkt und an dem Ort, an dem du es am Meisten brauchst.

Wer weiß? Zumindest hat alles im Leben eine Geschichte und gehört zu einer Geschichte.

Und auch du hast eine Geschichte. Jede*r von uns.


Geschichten prägen

Geschichten erzählen und zur eigenen Geschichte stehen können sind starke präventive Zeichen, die wir so manchem Gedankengut unserer Zeit entgegensetzen können.

Prävention ist das Thema, das mich durch den Herbst begleitet. Verschiedene Vorträge stehen im Zeichen von Prävention: Suizidprävention, Missbrauchsprävention, Burnoutprävention, ...

Wir können alle von Prävention reden. Schöne Vorträge hören. ... Wie können wir aber Betroffene erreichen? Und noch besser: uns selbst zu "Betroffenen" machen.

Raus aus der Opferrolle - Leben selbst gestalten

Dies ist die große Frage die mich immer wieder beschäftigt. Wenn ich also eine Geschichte immer wieder erzähle - bin ich dann das Opfer?

Beim Erzählen hören wir uns selbst reden. Beim Erzählen hört uns das Gegenüber zu.

Gibt es Tipps zum Erzählen? Ja.


Erzähle in der ICH-Form, wie hast du das Ganze erlebt.
Erzähle nur in einem geschützten Rahmen - du sollst dich dabei wohl fühlen, getragen und sicher.
Du darfst beim Erzählen Gefühle zeigen. Sie machen dich authentisch. Taschentücher für traurige und lustige Tränen sind erlaubt.
Du darfst wütend sein - auf Menschen und Situationen. Du darfst deine Wut aussprechen: das hat mich richtig wütend gemacht.
Frag dich beim Erzählen: wohin will mich meine WutEnergie führen. Was kann ich Gutes daraus machen.
Du entscheidest: Raus aus der Opferhaltung - rein als Gestalter*in deines Lebens!

Reden und erzählen ermutigt

Wie können Menschen ermutigt werden, über ihren SeelenSchmerz zu sprechen?

In der Therapie und Beratung ist es wichtig, dass Menschen ihre Geschichte erzählen - ihre ganze Geschichte. LebensGeschichten und Erfahrungen können so in Gehirn, Körper und Seele differenziert und geordnet werden. So manche Geschichte und Erfahrung belastet lange Zeit, ... jedoch ist das Geschehen schon lange vorbei.

Das Einordnen, das Zuordnen kann sehr erleichternd sein für Betroffene.


Geschichte. Geschichten erzählen

Meine Oma hat uns oft auf ihrem Bänkchen von früher erzählt. Manche Geschichte haben wir oft gehört. Wahrscheinlich musste sie diese selber noch verarbeiten. Andere Geschichten hat sie nur einmal erzählt - ein Schwank aus ihrem Leben. Heute sehe ich die Bedeutung des Erzählens anders: sie hat damit ihre Erfahrung verarbeitet und uns dadurch auch gezeigt wie das geht. Und wir haben Viel von ihr gelernt.

Wir brauchen Menschen, die den Mut haben, ihre Geschichte zu erzählen.

Wir brauchen Menschen, die den Mut haben, über ihren Schmerz und den Weg heraus zu erzählen.

Wie die Person aus dem Coaching im oberen Zitat erzählt: Vor allem junge Menschen brauchen authentische Vorbilder und keine BeLehrer. Sie leben von Geschichten. Geschichte und Geschichten verbinden und ermutigen.


Geschichten ermutigen

Wir alle brauchen Geschichten über das Leben. Geschichten - Biografien - die andere ermutigen, anspornen, hinschauen lassen.

Traust du dich, deine Geschichte zu erzählen? Deinen Kindern, Enkeln, deiner Freundin oder Freund?

Versuche es doch mit kleinen ungefährlichen Erfahrungen... wie zum Beispiel deine erste Fahrt mit dem Auto. Oder dein erster Arbeitstag. Oder wie war es, als du einmal die Schule geschwänzt hast?


Geschichten zeigen Menschlichkeit. Sie zeigen DICH.


Geschichten und Prävention?

Menschen in LebensKrisen, SinnKrisen, Trauer, ... fühlen sich oft alleine gelassen. Wenn wir als Gesellschaft, als Gemeinschaft, als Familie, ... einander Geschichten erzählen, dann eröffnen wir genau für diese Menschen Lösungswege, Hoffnung und die Wahl, es auch so zu versuchen.

Menschen in Krisen hören da genau hin. Sie saugen oft jedes Wort in sich auf und können Mut fassen.

DAS IST PRÄVENTION!

Es geht nicht darum, dass ich dir sage, was du nicht tun darfst. Es geht darum, aufzuzeigen, was passiert, wenn... und wie du da wieder raus kommst.



... war dann damals so. Ich konnte einfach nicht anders und hab so entschieden... schlussendlich war es keine leichte Entscheidung... und ich musste ordentlich draufzahlen... bis... endlich... es waren harte Jahre... der Schritt x und Frau x haben mich da tatkräftig unterstützt. Heute bin ich froh, dass ich meinen Weg so gegangen bin...


Schwäche zeigen? Ist das hilfreich?

Ja. Denn ich rede über die Schwäche und zeige gleichzeitig den Weg auf, der mir damals geholfen hat, wieder gut ins Leben zu finden.

Beispiele?


Die Eltern, die den Tod des dritten Kindes nicht verheimlichen. Es fällt ihnen schwer darüber zu reden. Gleichzeitig dürfen sie aber Trost erfahren und anderen Betroffenen Hoffnung schenken.
Der Fußballverein, der einen guten Umgang mit Niederlagen pflegt. Es schmerzt (schon wieder) zu verlieren. Ein Hinschauen ohne sich zu rechtfertigen und die Schuld beim Rasen, Wetter oder der anderen Mannschaft zu suchen. Fans können ihre "Niederlagen" im Leben auch besser bewältigen - Dank ihrem vorbildlichen Verein.
Schön wäre es gewesen, hätten unsere Großväter mehr über ihre schmerzhaften Erfahrungen im Krieg erzählen können. Wir hätten einerseits über ihren ÜberLebensWillen gestaunt, aber auch so manche Gefühlsstimmung einordnen können. Und wir hätten gelernt, wie wir Krisenzeiten meistern.
Der junge Mann, der vom sexuellen Missbrauch erzählt und damit ein Tabu bricht. Er ermutigt auch andere in seinem Freundeskreis darüber zu reden und stellt fest, dass er gar nicht der Einzige ist, dem das passiert ist. Es entsteht eine vertrauliche Unterstützerrunde. 
... was fällt dir dazu ein?


Jetzt bist du dran

Welche Geschichte möchtest du endlich erzählen? Auch wenn sie ein Tabu bricht?

Ich wünsche dir Mut und spannende Erfahrungen,

dein Coach Bernhard


Es fällt dir schwer zu reden? Ich coache dich gerne, auch online. Schick mir einfach eine Nachricht und ich melde mich bei dir.

Fotoquelle: unbekannt

Text: Bernhard Dünser

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