Trennung - Vater sein. Vater bleiben.
- Bernhard Dünser Cafe am Waldrand

- 30. Juli
- 3 Min. Lesezeit
Eine Trennung ist immer mit Schmerzen, Loslassen, Emotionen, ... verbunden.
Heute war ein Vater bei mir.
Um die 40.
In Trennung.
Mit offenen Augen und einem schweren Herzen.
Er sprach von Angst
Verlustangst.
Angst, zu scheitern.
Angst, seine Kinder zu verlieren.
Angst, dass er es nicht „richtig“ macht.
Angst vor dem Urteil der anderen.
Er fragte sich
„Bin ich noch ein guter Vater, wenn ich nicht mehr jeden Tag da bin?“
„Was, wenn ich zu viel oder zu wenig kämpfe?“
„Wer bin ich – wenn alles gerade auseinanderfällt?“
Und wir hielten inne.
Atmeten.
Und kamen zu zwei Sätzen, die bleiben dürfen:
Vater sein – Vater bleiben.
Vergleichen ist Gift.
VaterSein ist kein Status
Denn VaterSein ist kein Status, den man verliert, wenn Beziehungen enden oder das Leben Umwege nimmt.
Es ist ein innerer Ruf.
Eine Haltung.
Eine Verbindung, die bleibt – wenn DU bleibst.
Nicht perfekt.
Aber präsent.
Ehrlich.
Zugewandt.
Fehlerhaft – und trotzdem liebend.
Du bist nicht allein
Viele Väter und Mütter stehen an diesem Punkt.
Mit Tränen, Zweifeln, Wut und Liebe gleichzeitig im Herzen.
Und jede*r geht seinen Weg.
In seinem Tempo.
Auf seine Weise.
Deshalb: Vergleichen ist Gift
Was bei anderen aussieht wie Stärke, ist manchmal bloß Fassade.
Was du gerade erlebst, ist echt.
Und das braucht Raum. Zeit.
Keinen Wettbewerb.
Wenn du gerade in einer Trennung steckst
Wenn du Vater bist – oder Mutter – und nicht weißt, wie es weitergeht:
Sprich.
Such dir Menschen, die zuhören, ohne zu urteilen.
Halte den Kontakt zu dir selbst.
Und wenn du ihn verlierst: hol ihn dir zurück. Schritt für Schritt.
Du musst das nicht alleine schaffen.
Aber du darfst entscheiden, was Vater- oder MutterSein für dich bedeutet – heute, morgen, im neuen Alltag.
Denn auch wenn das Alte bricht, kann etwas Neues wachsen.
Mit dir.
Für deine Kinder.
Für dich.
Für eine kraftvolle Zukunft.
5 Tipps für Eltern in Trennung
Wenn das Alte bricht – und das Neue noch nicht da ist...
Bleib im Kontakt – mit dir und mit deinem Kind
Auch wenn der äußere Rahmen sich verändert: Dein Kind braucht keine perfekte Version von dir, sondern eine verlässliche, liebevolle Präsenz. Das beginnt mit dem ehrlichen Kontakt zu dir selbst – zu deinen Gefühlen, deinen Grenzen, deiner Verantwortung.
Trennungszeit ist keine Bewertungszeit
Du musst dich jetzt nicht „richtig“ verhalten – du darfst dich echt verhalten. Es ist okay, unsicher zu sein. Du darfst traurig, wütend, erleichtert oder erschöpft sein. Verabschiede dich von der Idee, alles kontrollieren oder „richtig machen“ zu müssen.
Eure Trennung ist nicht das Ende eurer Elternschaft
Auch wenn ihr euch als Paar trennt – ihr bleibt Eltern. Das ist herausfordernd, ja. Aber auch eine Chance, neue Formen von Kooperation, Kommunikation und Verantwortung zu finden. Nicht für den Ex-Partner – sondern für das Kind.
Vergleichen ist Gift
Andere wirken oft stärker, klarer, strukturierter. Aber du siehst nur einen Ausschnitt – nicht die ganze Geschichte. Dein Weg darf anders aussehen. Und er darf holprig sein. Was zählt: Dass du ihn gehst – Schritt für Schritt.
Hol dir Unterstützung
Du musst das nicht allein tragen. Coaching, Therapie, Gruppenangebote oder gute Gespräche mit Menschen, die wirklich zuhören – das alles kann helfen, dich zu sortieren. Stärke bedeutet nicht, alles allein zu schaffen. Stärke bedeutet, dich selbst ernst zu nehmen.
Du suchst Begleitung? Jemanden, der mit dir durch die Spannung, die spannende Zeit der Trennung geht?
Ich bin da. Im #cafeamwaldrand
Ich höre dir zu. Im #coaching
Ich begleite dich. Damit du deinen #weg wieder selbst gehen kannst.

Foto: @stiplovsek_dietmar





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