Wenn der Sinn verschwindet - und wie du ihn langsam wiederfindest
- Bernhard Dünser Cafe am Waldrand

- vor 1 Tag
- 4 Min. Lesezeit
Warum Leere nicht das Ende ist, sondern oft der Anfang einer echten Veränderung
Es gibt Zeiten im Leben, in denen alles grau wirkt. Dinge, die dich früher erfüllt haben, sind plötzlich nur noch Routinen. Gespräche fühlen sich hohl an, Ziele bedeutungslos, und du fragt dich im Stillen: „Wofür mache ich das alles eigentlich?“
Sinnlosigkeit ist ein Gefühl, das viele kennen – aber die meisten sprechen selten darüber. Und doch ist gerade dieses Gefühl ein Signal unseres inneren Kompasses:
Etwas passt nicht mehr.
Etwas will gesehen, verstanden werden.
Etwas will neu ausgerichtet werden.Wenn alles sinnlos wirkt
Sinnlosigkeit entsteht nicht aus „Schwäche“. Oft zeigt sie dir, dass du über längere Zeit funktioniert hast, aber nicht gelebt. Oder dass eine innere Sehnsucht in dir ignoriert wurde.
Häufig tauchen dabei bestimmte Gedanken immer wieder auf - wie eine Endlosschleife:
Ich komme nicht voran.
Alles fühlt sich gleich an.
Nichts macht einen Unterschied.
Alles ist so leer.
Diese Gedanken sind belastend – aber sie bieten auch einen Ansatzpunkt: Sie zeigen dir, wo es weh tut und wo Veränderung stattfinden möchte.
Sinn finden: ein langsamer, sanfter Weg
Sinn kehrt selten plötzlich zurück. Er wächst in kleinen Momenten, in ehrlicher Reflexion und darin, wieder Kontakt zu sich selbst aufzubauen.
Damit dieser Weg auch für dich greifbar wird, möchte ich dir zwei echte Geschichten erzählen:
#Hannah – „Ich spüre nichts mehr“
#hannah, Anfang 30, arbeitet jahrelang in einem Job, der „okay“ war. Nicht gut, nicht schlecht. Sie war zuverlässig, funktionierte, machte, was man von ihr erwartete.
Doch innerlich wurde es in ihr immer leerer.
Morgens aufstehen fühlte sich schwer an. Freunde merkte sie kaum noch, weil sie ständig müde war. Ein Satz tauchte ständig in ihrem Kopf auf: „Ich mache das alles, aber es bedeutet mir nichts.“ Sie war mit dieser Situation bei mir und nahm ein paar Ideen aus dem Coaching mit.
Sie begann, neben einem täglichen Spaziergang auch nach dem Aufstehen fünf Minuten in ein kleines Notizbuch zu schreiben – ohne Anspruch, nur ehrlich – und es fiel ihr ein Muster auf: Sie sehnte sich nach Verbindung. Nach echten Gesprächen. Nach Kreativität. Nach Ausgleich. Hier hatten wir in unseren Gesprächen gute Anhaltspunkte, die für eine Veränderung hilfreich waren.
Sie wagte kleine Schritte: einen Kunstkurs am Samstag, später ein Engagement in einer lokalen Gruppe, die kreative Workshops für Jugendliche organisierte.
Und plötzlich spürte sie wieder etwas – nicht euphorische Freude, sondern eine leise, ruhige Lebendigkeit.
Der Sinn kommt nicht auf einmal zurück. Er wächst leise. Hier: in jedem Lächeln eines Jugendlichen. In jeder Farbe auf der Leinwand. In jedem Moment, in dem sie nicht funktionieren musste, sondern einfach sein konnte.
#hannah lernt heute berufsbegleitend Kunsttherapie und möchte später mit Jugendlichen arbeiten.
Sinn braucht unsere Mitarbeit. Ohne unser Zutun werden wir ihn nicht finden.
#ralph – „Alles ist Routine“
#ralph, Anfang 40, hatte „alles im Griff“ – sicheren Job, geregelten Alltag, feste Beziehungen. Und doch saß er abends häufig auf dem Sofa und dachte: „War das jetzt alles?“
Er fühlte sich schuldig, weil er objektiv „kein Problem“ hatte – aber innerlich fehlte etwas Entscheidendes: Sinn.
Mit dieser Frage kommt er ins Coaching. Wir suchen nach Dingen, die er früher als Kind und Jugendlicher mochte. Wir legen es auf dem Boden in Form einer LifeLine aus und er erkennt für sich, wie manche Dinge, die er früher gemocht hatte, schon so weit zurückliegen.
Bei einem Gespräch mit einem Kollegen bemerkte er dann auch, dass ihn Themen über Lernen, Entwicklung und persönliche Geschichten anderer Menschen auffallend beschäftigten.
Er beschloss, jede Woche eine einzige Sache zu tun, die ihn geistig herausfordert: ein neues Buch, ein Onlinekurs zu einem Thema das ihn begeistert oder Gespräche mit anderen. Er ist mittlerweile begeisterter Teil der MännerDialoge: "weil ich hier unter Männern neue Perspektiven bekomme.
Nach und nach merkte er: Sinn ist nicht immer spektakulär. Manchmal ist er ein Funken Neugier. Ein Interesse. Eine Frage. Ein Moment, in dem ich merke: „Das bewegt etwas in mir.“
#ralph begleitet heute Lehrlinge in seinem Unternehmen und es bereitet ihm viel Freude UND Sinn.
Was du aus beiden Geschichten lernen kannst
Sinn entsteht dort, wo du dich berühren lässt – von Menschen, Ideen oder Momenten. Sinn zeigt sich, wenn wir ehrlich zu uns selbst werden und kleine Schritte zulassen:
Gefühle ernst nehmen, statt wegdrücken
Erkennen, was uns leise ruft
Kleine tägliche Sinn-Momente schaffen
Neugier erlauben
Verbundenheit suchen – mit sich selbst oder anderen
Sprich darüber, was dich innerlich bewegt
Im Reden hören wir uns selbst zu - und finden dadurch zu AntwortenSinn ist kein Ziel, das du erreichst. Sinn ist ein Prozess – ein Weg zurück in die Verbindung mit dir selbst.
Und dieser Weg beginnt oft dann, wenn du sagst:
„Ich fühle keinen Sinn – und ich möchte herausfinden, warum.“
Coaching als Weg zurück zum Sinn!
Coaching kann eine enorm sinnstiftende Erfahrung sein – nicht, weil jemand wie ich als Coach von außen „die Lösung“ liefere, sondern weil wir gemeinsam beginnen, deine eigenen inneren Ressourcen wieder freizulegen.
Ein guter Coach stellt Fragen, die du dir selbst nie stellen würdest. Als Caoch höre ich zwischen die Zeilen, erkenne >festgefahrene< Muster und helfe dir, das große Ganze wieder sichtbar zu machen.
Im Coaching entsteht Raum: Raum für Klarheit, für ehrliche Selbstreflexion, für neue Perspektiven. Viele Menschen erleben gerade in diesem geschützten Prozess zum ersten Mal seit langer Zeit das Gefühl: „Ich bin nicht kaputt – ich bin im Werden.“
Sinn zeigt sich nicht als fertige Antwort, sondern als wachsendes Verständnis für die eigene Geschichte, die eigenen Stärken und den eigenen Weg.
Ich begleite dich gerne auf deinem Weg.
Dein Coach Bernhard
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Und vielleicht auch, welche Fragen du in dir herumträgst. Vielleicht eine Idee für den nächsten Blogbeitrag...








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